Pfefferspray-Attacke in Stuttgarter Discothek
Die Polizei in Stuttgart sucht nach unbekannten Tätern, die am vergangenen Sonntag Gäste in einem Club in der Hauptstätter Straße mit Pfefferspray attackierten.
Mindestens neun Personen sind sind durch die Pfefferspray-Attacke verletzt worden. Die noch unbekannten Täter versprühten mehrfach Pfefferspray auf der Tanzfläche und im Barbereich der Diskothek. Viele der über 250 Gäste flüchteten unter Atemnot und Hustenanfällen ins Freie, so die Polizei.
Acht verletzte Gäste wurden noch vor Ort von Sanitätern medizinisch versorgt, ein Opfer musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Der Club musste aufgrund dieses Ereignisses sofort schließen.
Es gibt Zeugen, die eine Frau und ein Mann dabei beobachtet haben, wie sie mehrmals Pfefferspray versprühten. Die Frau habe schulterlange, blonde Haare und lange künstliche Fingernägel. Der Mann sei muskulös, etwa 25 Jahre alt, ca. 1,70 Meter groß, kurze schwarze Haare, bekleidet mit einem rötlichen Hemd, einen schwarzen T-Shirt und Jeans. Zeugen und weitere Geschädigte werden gebeten, sich bei der Polizei unter der Telefonnummer 0711/8990-3100 zu melden.
Vorsicht bei der Anwendung von Pfefferspray
Abgesehen von solchen kriminellen Handlungen sieht man auch in Internetvideos häufig missbräuchliche Einsätze von Abwehrsprays. Es handelt sich bei solchen Produkten um hochwirksame Verteidigungssprays, die sich nicht für Späße eignen. Allein die Vernebelung von Pfefferspray im o.a. Fall der Stuttgarter Diskothek zeigt, dass auch für einem sachgerechten Einsatz zumindest einige Grundkenntnisse erforderlich sind. In geschlossenen Räumen darf beispielsweise kein sogenanntes FOG-Spray eingesetzt werden, da es sonst wie in Stuttgart zu einer Verteilung im gesamten Raum kommt. Stattdessen sind Sprays mit einem gezielten Strahl für den Einsatz in Räumen besser geeignet. Allerdings ist auch dafür etwas Übung notwendig. Hier finden Sie weitere Informationen zum Einsatz von Abwehrspray und zur Anwendung von Pfefferspray.