- Willkommen im Ballistol Waffenpflege-Brevier
- Waffenpflege – ein weites Feld
- Bezeichnungen – Die wichtigsten Begriffe und Bauteile
- Utensilien – die wichtigsten Reinigungs-Werkzeuge
- Prüfen – Individuelle Waffenreinigung
- Waffenreinigung – darauf kommt es an
- Die Vorbereitung
- Einfache Reinigung / Normale Laufreinigung
- Intensive Laufreinigung bei hartnäckigen Verschmutzungen
- Robla Solo Mil richtig anwenden
- Laufreinigung mit Ballistol Schwarzpulver Solvent
- Reinigung von Gasdruckladern
- Reinigung von Luftdruckpistolen und Luftdruckgewehren
- Magazinreinigung
- Reinigung mechanischer Teile
- Reinigung des Verschlusssystems
- Reinigen im Ultraschallbad
- Reinigung von Schalldämpfern
- Waffenpflege – bestens in Schuss
- Schützen – Lagerung und Konservierung
- Anhang – Laufreinigung und Produkte
KAPITEL 5 REINIGEN
DIE RICHTIGE REIHENFOLGE
Die beiden „großen Grundregeln“ bei der Waffenreinigung sind ebenso einleuchtend wie leicht zu merken: Zum einen: „Gereinigt wird immer von innen nach außen“.
Zum anderen: „Erst kommt die Grob- dann die Intensivreinigung“. Doch bei allem, was über diese beiden einfach zu merkenden Regeln hinausgeht, gibt es viele Meinungen und Fragen.
Daher möchten wir Ihnen in diesem Kapitel alle einzelnen Schritte der Waffenreinigung und -pflege detailliert beschreiben, um Ihnen das sichere Gefühl zu geben, Ihre Waffe bestmöglich zu reinigen und zu pflegen. So erhalten Sie deren Wert und vor allem deren Funktion und Treffsicherheit.
DIE VORREINIGUNG
Zur Sicherheit
Wichtig: Vor jeder Reinigung muss unbedingt geprüft werden, dass sich keine Munition in der Waffe befindet.
Zu Anfang sollte natürlich der grobe äußere Schmutz von der Waffe entfernt werden, damit dieser nicht versehentlich während der weiteren Reinigung in den Lauf oder in bewegliche Teile gerät. Sollte die Waffe feucht geworden sein, ist sie selbstverständlich zuerst zu trocknen. Hier reicht es, die Schusswaffe mit einem weichen Baumwolltuch oder Küchenrolle und möglichst ohne großen Druck abzuwischen bzw. trocken zu reiben.
Sollte die Waffe beim Einsatz im Revier oder auf dem Schießstand stark verschmutzt worden sein, sodass sie kräftig abgewischt werden muss, bedenken Sie bitte, dass Sie damit auch den schützenden, hauchdünnen Ölfilm teilweise entfernen. Wird die anstehende gründliche Reinigung auf den nächsten Tag verschoben, empfiehlt es sich, die Waffe erst abzutrocknen, im Anschluss leicht mit Ballistol Universalöl einzusprühen und dann mit einem fusselfreien Tuch abzuwischen. So wird überschüssiges Öl entfernt und es bleibt ein gleichmäßig dünner und schützender Ölfilm auf der Waffe. Alternativ dazu können natürlich auch die Ballistol Pflegetücher verwendet werde, die bereits mit Ballistol Universalöl getränkt sind.
EINFACHE REINIGUNG / NORMALE LAUFREINIGUNG
Die einfache Reinigung ist je nach Bedarf und Häufigkeit der Nutzung zu erledigen. Dabei bezieht sich die Reinigung vor allem auf Verbrennungsrückstände, Feuchtigkeit, Schmutz und altes Schmiermittel. Ein fester Turnus kann nicht vorgegeben werden, da dieser sowohl von der Intensität der Nutzung als auch vom Anspruch des Schützen abhängig ist. In jedem Falle sichert eine regelmäßige und einfache Reinigung eine zuverlässige und dauerhaft präzise Waffe. Außerdem können mögliche Beschädigungen frühzeitig festgestellt werden.
Expertentipp – Revolver:
Bei der Reinigung eines Revolverlaufs sollte die Trommel stets eingeschwenkt sein. Eine optimale Führung der Bürste bzw. der Filze wird so sichergestellt. Wichtig ist dabei, dass die Bürste nicht zu lang ist. Sie sollte in jedem Falle ganz in der Trommel verschwinden. Andernfalls kann sie nicht komplett durch den Lauf geschoben werden, was zu einer Beschädigung von Bürste oder gar Lauf führen kann. Zudem sorgt dies für eine ungleichmäßige Reinigung, bei der oft noch Schmutz im Lauf verbleibt.
Vor jeder Reinigung ist die Waffe zu zerlegen. Hier taucht oftmals die Frage auf, wie weit die Waffe zerlegt werden muss. Grundsätzlich gilt hier: so weit bis Werkzeug benötigt wird – zur Waffe mitgeliefertes Werkzeug ausgenommen. Wenn sich der Schütze zutraut, die Waffe weiter zu zerlegen, ist dies auch gut. Dabei ist zu bedenken, dass hinter jeder Schraube eine Feder lauern kann. Diese läßt sich dann oftmals nicht einfach wieder einbauen, sodass ein Besuch beim Büchsenmacher erforderlich ist.
Wurde die Waffe zerlegt, sind häufig an verdeckten Stellen alte Rückstände aus Öl, Fett und Schmutz zu finden. Hier sollte ein geeigneter Reiniger zur Hand genommen werden, beispielsweise der Ballistol Waffenteilereiniger, der neben seiner ausgesprochen effektiven Wirkstoffmischung auch einen besonders kraftvollen Sprühstrahl hat. Finger weg von ungeeigneten Lösungs- bzw. Reinigungsmitteln wie z.B. Nitro-Verdünnung oder billigen Bremsenreinigern, die das Material der Waffe angreifen könnten. Besonders hartnäckige Verschmutzungen an Oberflächen und Führungen lassen sich am besten mit einem Aufsteckpinsel beseitigen, wie er dem Waffenteilereiniger von BALLISTOL beiliegt. Die stabilen Nylonborsten erleichtern die mechanische Reinigung ohne empfindliche Oberflächen wie eine Brünierung zu beschädigen.
Optiken sind vor der Reinigung vor Öl und Reiniger grundsätzlich zu schützen – wahlweise indem diese abgedeckt oder abgenommen werden. Ebenfalls zu entfernen sind Trageriemen.
Ist die Waffe zerlegt, wird der Grad der Verschmutzung festgestellt. Danach richtet sich die Wahl der entsprechenden Reinigungsmittel und -werkzeuge.
Richtungswechsel:
Geschlossene Systeme und feststehende Läufe lassen sich nur schwer vom Patronenlager zur Mündung hin reinigen. Hier muss zwar „in die falsche Richtung“ gereinigt werden, es ist unbedingt zu beachten, dass die Bürste nicht im Lauf zurückgezogen wird, sondern stets komplett in das Patronenlager bzw. in den Verschlussgang durchgeschoben wird. Dabei ist darauf zu achten, dass das Reinigungsmedium nicht an den Schlagbolzen bzw. Verschlussboden anstößt.
Wenn der grobe äußerliche Schmutz entfernt ist, wendet man sich der Laufreinigung zu. Sprühen Sie dafür Ballistol Universalöl oder GunCer vom Patronenlager aus in den Lauf, bei Ballistol Universalöl drehen und schwenken Sie die Waffe mehrere Male hin und her, sodass die Innenwände des Laufes möglichst gleichmäßig benetzt sind. Ergänzend kann dafür auch eine Öl- bzw. Nylonbürste zur Hand genommen werden. Bei GunCer stellen Sie den Lauf mit der Mündung nach unten zur Seite und warten darauf, dass der entstandene Schaum zusammenfällt und unten aus dem Lauf tropft – ein Zeichen, dass der Lauf von innen gleichmäßig von oben nach unten benetzt ist. Wichtig ist, dass der Lauf beim Einsprühen nach unten zeigt. So wird verhindert, dass mit dem Öl unverbranntes Pulver und anderer Schmutz in das Verschlusssystem kommen und Schaden anrichten kann. Andernfalls wird das System schwergängig, in Extremfällen kann sich sogar der Schlagbolzen festsetzen.
Nachdem das Öl die Felder und Züge bzw. die gesamte Polygonfläche erreicht hat, lassen Sie es einige Minuten einwirken, damit sich die Verschmierungen und Verbrennungsrückstände lösen. Anschließen wird mit einem trockenen Werg, Patch oder einem Komfortreinger aus Filz durchgezogen. Dieser Vorgang muss wiederholt werden um sicherzustellen, dass alles Öl entfernt wurde. Grundsätzlich wird vom Patronenlager in Richtung zur Mündung geschoben bzw. gezogen, bei fest stehenden Läufen bzw. geschlossenen Systemen von der Mündung zum Patronenlager und wieder zurück. Dies betrifft in der Regel halbautomatische Jagdwaffen bzw. Vorderladerwaffen und Revolver. Eine sehr gute Alternative zur umständlichen Reinigung von geschlossenen Systemen mit dem Putzstock bietet das mobile Reinigung-Set Flex-Clean von BALLISTOL. Hier können die Reiniger aus Filz aufgeschraubt und vom Patronenlager zur Mündung gezogen werden. Durch das ummantelte Stahlseil wird eine evtl. Beschädigung der Mündung vermieden.
Wärme hilft:
Wird das Öl in den noch warmen Lauf gegeben, begünstigt dies das Löseverhalten des Öles. Das Lösevermögen erhöht sich mit steigender Temperatur, die in diesem Fall aus der Restwärme des Laufs kommt.
Sollte an den Filzen nach dem Durchziehen noch eine leichte Graufärbung zu sehen sein, sind Sie eigentlich schon am Ziel. Die meisten Waffen müssen nicht spiegelblank sein, eine leichte Graufärbung des Filzes ist durchaus zu tolerieren. Gerne kann der Vorgang aber auch wiederholt werden bis die Filze sauber bleiben. So können Sie sicher sein, dass alle Verschmutzungen beseitigt sind.
Wichtig ist, dass jeweils ein frischer Werg bzw. Filzpfropfen verwendet wird, andernfalls würde der Schmutz nicht aus dem Lauf entfernt, sondern nur gleichmäßig darin verteilt werden. Hier haben Filzpfropfen den Vorteil, dass sie auf ein Gewinde gedreht werden und zusätzlich mit einer kleinen Mutter gesichert sind, sodass sie auf dem Putzstab fixiert sind und nicht versehentlich bei der Reinigung abfallen können. Sind im Anschluss noch gröbere Rückstände vorhanden als angenommen, lassen sich diese mit einer passenden Bürste lockern, um dann mit saugfähigem Material entfernt zu werden.
Im Anschluss werden Patronenlager, Verschluss und Magazin von verbrauchtem Öl gereinigt und wieder leicht mit frischem Öl geschmiert.
Wenn Sie einen Repetierer reinigen, sollten Sie unbedingt ein falsches Schloss zur Hilfe nehmen oder eine einfache Einsteckhülse wie z. B. ein Plastikrohr, um zu verhindern, dass der Übergang zum Patronenlager beschädigt wird. Zudem wird damit das Patronenlager abgedichtet, sodass keine Reinigungsmittel in den Magazinkasten oder die Bettung fließen können.
Für die Innenreinigung bietet ein alkalisches Waffenöl wie Ballistol Universalöl einen klaren Vorteil: Die sauren Verbrennungsrückstände werden wirkungsvoll chemisch neutralisiert und damit unschädlich gemacht. Zudem bietet Ballistol Universalöl einen zuverlässigen Rostschutz, der für normale Jagd- und Schießsportbedingungen voll und ganz ausreichend ist.
Sollten Sie keinen allzu großen Munitionsverbrauch haben und nicht bei jedem Wetter zur Jagd gehen, ist die beschriebene Reinigung und Pflege mit Ballistol Universalöl, GunCer oder Gunex völlig ausreichend.
Zumindest einmal im Jahr, bei regem Waffengebrauch auch öfter, sollten Sie Ihre Waffe jedoch einer gründlichen Innenreinigung mit Robla Solo MIL unterziehen. Details dazu finden Sie im folgenden Kapitel.
INTENSIVE REINIGUNG / BEI HARTNÄCKIGEN VERSCHMUTZUNGEN
Wer es ganz genau wissen will: Papier statt Filz:
Nach der intensiven Laufreinigung empfiehlt es sich, Seidenpapier mit der matten Seite zum Lauf um einen Filz zu wickeln und durchzuziehen. Spätestens jetzt zeigt sich anhand des Papiers, ob noch Restverschmutzungen vorhanden sind, die in einem weiteren Reinigungsdurchgang entfernt werden sollten.
Eine regelmäßige Reinigung des Laufes ist bei jeder Waffe unerlässlich – doch wann oder wie oft sollten der Lauf bzw. die Waffe intensiv gereinigt werden? Während manche Läufe bei hohen Geschossgeschwindigkeiten schon nach wenigen Schüssen ungenau schießen, sind andere auch nach einer Belastung von 50 Schüssen und mehr noch ausgesprochen treffgenau. In welcher Frequenz der Lauf intensiv zu reinigen ist, damit die Waffe ihre maximale Präzision behält, hängt zum einen von der verwendeten Munition, zum anderen natürlich auch von der Waffe selbst ab.
Schutz von außen:
Bevor die Waffe mit Robla Solo MIL oder anderen sehr wirksamen Reinigern behandelt wird, sollte sie von außen leicht mit Ballistol Universalöl benetzt werden.
Dieser Schutzfilm sorgt dafür, dass die Waffe bzw. deren Brünierung nicht so leicht angegriffen wird.
Die intensive Reinigung kann man in zwei Bereiche aufteilen. Die vorangehende einfache Reinigung (wie im vorherigen Kapitel beschrieben) und die darauf folgende Intensivreinigung. Sobald Ruß und sonstige Partikel aus der Waffe entfernt wurden, können auch die darunterliegenden Schichten aus Geschossabschmierungen angegangen werden. Dazu wird restliches Öl aus dem Lauf entfernt. Dies passiert am leichtesten mit einem Kaltentfetter oder Teilereiniger und einem sauberen Filz. Danach kann der Laufreinger durch dosiertes Tropfen mit der Flasche direkt in den Lauf (vom Patronenlager aus) oder mit einem getränkten Patch oder Filz eingebracht werden. Das Vorgehen ist im Detail im nächsten Kapitel zu lesen. Nach ca. 5 – 10 Minuten Einwirkzeit wird die Flüssigkeit mit dem gelösten Geschossrückstand aus dem Lauf entfernt. Hierzu eignen sich Filzreinger wieder sehr gut. Diese werden erst trocken und nach dem dritten Filz noch einmal mit einem leicht mit Robla Solo MIL benetzten Filz durch den Lauf geführt.
Jetzt wird der Reinigungszyklus mit einem Laufreiniger getränkten und einem trockenen Filz so lange wiederholt, bis kein Filz mehr eine bläuliche bzw. grünliche Färbung aufweist. Zum Abschluss wird der Lauf wieder mit einem leicht eingeölten Filz vor Rost geschützt.
ROBLA SOLO MIL RICHTIG ANWENDEN
Die modernen Geschosse bestehen fast ausnahmslos aus einer Tombaklegierung, die mit jedem Schuss hauchdünne Geschossabschmierungen auf der Metalloberfläche des Laufes hinterlassen. Doch so dünn diese Schicht auch sein mag, sie addiert sich von Schuss zu Schuss, bis schließlich auch die beste Waffe aus scheinbar unerklärlichen Gründen streut und unpräzise schießt. Spätestens dann ist eine gründliche Laufreinigung überfällig.
Gerade wenn es um die Entfernung von solchen größtenteils hartnäckigen Metallablagerungen im Lauf geht, ist ein zuverlässiger Laufreiniger unumgänglich. Und hier ist Robla Solo MIL die effektivste Reinigungsmethode: Tombak, Kupfer, Blei und Zink werden sowohl zuverlässig als auch schonend gelöst – ohne dabei Stahl, Nickel und Chrom anzugreifen.
Entwickelt wurde Robla Solo MIL in Zusammenarbeit mit einem namhaften Munitionshersteller sowie dem Wehrwissenschaftlichen Institut für Werk- und Betriebsstoffe für Sonderkräfte der Polizei und Militär in Erding. So erklärt sich, dass Robla Solo MIL in zahlreichen unabhängigen Tests als klarer Sieger hervorgegangen ist – mit einem mehr als deutlichen Vorsprung zu den Produkten anderer Hersteller.
Vor dem Einbringen von Robla Solo MIL muss unbedingt zuerst der Lauf entölt werden. Andernfalls würde der Ölfilm auf der Oberfläche eine optimale Funktion der wässrigen Lösung des Laufreinigers verhindern.
Umsichtig reinigen:
Wichtig ist, die Waffe nicht länger liegen zu lassen, wenn die Innenseite des Laufs lediglich mit Robla Solo MIL befeuchtet ist. Bedingt durch die große Oberfläche würde das in Robla Solo MIL enthaltene Ammoniak verdunsten und das verbleibende Wasser – in Verbindung mit bestimmten organischen Salzen – eine Lochfraßkorrosion verursachen. Zudem sollten Sie aufpassen, dass Robla Solo MIL nicht auf die brünierten Teile der Waffe kommt, da dies die Brünierung angreifen würde. Ist Robla Solo MIL trotz aller Sorgfalt mit der Brünierung in Berührung gekommen, spülen Sie die betroffenen Stellen mit Wasser ab oder sprühen diese mit Ballistol Universalöl ein und tupfen überschüssiges Öl wieder ab. Gegebenenfalls lässt sich die Brünierung auch recht einfach mit Ballistol Schnellbrünierung ausbessern.
Auch wenn Robla Solo MIL Chrom selbstverständlich nicht angreift, ist bei hart verchromten Läufen Vorsicht geboten. Diese Hartverchromungen können auf elektrolytisch abgeschiedenem Kupfer aufgebracht werden, da dieses Verfahren gegenüber einer Direktverchromung des Laufstahls einige Vorteile bietet. Sollte die Hartverchromung jedoch auch nur mikroskopisch kleine Risse aufweisen, würde der Laufreiniger an diesen Stellen natürlich das unter der Chromschicht liegende Kupfer angreifen. In diesem Fall würde sich die Kupferschicht auflösen und die Hartverchromung abblättern. Robla Solo MIL daher nur bei fehlerfreier und unbeschädigter Hartverchromung anwenden bzw. bei Chromschichten, die direkt auf den Laufstahl aufgebracht wurden! Viele Waffenhersteller gehen wieder dazu über, die schützende Chromschicht direkt auf den Laufstahl aufzutragen. So sind alle Vorteile vereint: Eine säurebeständige Chromschicht, die zudem mit Härte und Verschleißschutz überzeugt. Informationen über die Art der Verchromung erhalten Sie bei den jeweiligen Waffenherstellern.
Gut dosiert:
Ein einfacher Trick für die Reinigung mit Robla Solo MIL ist, den Putzstock mit Filz nur wenige Zentimeter, vom Patronenlager her, in den Lauf einzuführen und dann von hinten über den Putzstock mit Robla Solo MIL zu tränken. Wird der Filz dann langsam durch den Lauf geführt, sorgt er dabei für eine ausgesprochen gleichmäßige Verteilung des Reinigers. Achten Sie darauf, dass der Flüssigkeitsstand nicht über das Laufgewinde bzw. die Bettung hinaus reicht und der Reiniger überläuft.
Für die Reinigung normaler Ablagerungen geben Sie etwas Robla Solo MIL in den Lauf und lassen es unter Drehen den Lauf hinunterlaufen, sodass die Innenwände möglichst gleichmäßig damit befeuchtet werden.
Alternativ kann auch ein Werg oder Filzpfropfen, der mit Robla Solo MIL getränkt ist, durch den Lauf gezogen werden. Der einfachste Weg, den Werg oder Filzpfropfen zu tränken, ist die Dosierspitze der Reinigerflasche abzunehmen und den schon auf den Putzstock aufgeschraubten Filz/Werg in die Flasche zu stecken. Im Anschluss kann schon nach kurzer Einwirkzeit trocken durchgezogen werden, um die gelösten Ablagerungen aus dem Lauf zu wischen. Zuletzt sollte der Lauf wie bekannt mit Ballistol Universalöl oder Gunex eingesprüht werden. Haben sich bereits viele Geschossabschmierungen im Lauf festgesetzt, raten wir, den Lauf auf einer Seite mit einem Korken oder einem Gummistopfen fest zu verschließen und den Lauf komplett mit Robla Solo MIL zu füllen. Je nach Hartnäckigkeit der Geschossabschmierungen lassen Sie Robla Solo MIL dann über mehrere Stunden oder über Nacht einwirken. Der Lauf muss dabei unbedingt komplett – inklusive Patronenlager – und keinesfalls nur zum Teil, mit Robla Solo MIL gefüllt werden.
Wird die Lösung nach der Einwirkzeit abgelassen, zeigt schon deren Farbe oftmals den Erfolg der Reinigung. Eine grüne bis blaue Färbung der Flüssigkeit ist der Indikator für gelöstes Kupfer und Tombak. Gelöstes Zink bzw. Blei hingegen ist nicht zu sehen, da sie farblos angelöst werden. Nun wird der Lauf trocken durchgezogen und mit Ballistol Universalöl oder Gunex eingesprüht. Vor Gebrauch der Waffe ziehen Sie erneut trocken durch.
LAUFREINIGUNG MIT BALLISTOL SCHWARZPULVER SOLVENT
Die Verwendung von Schwarzpulver erfordert eine spezielle Form der Reinigung. Die sauren Verbrennungsrückstände müssen unbedingt neutralisiert werden. Hier hat sich die Verwendung einer Emulsion aus zwei Teilen Wasser und einem Teil Ballistol Universalöl bewährt, um eben jene sauren Rückstände im Lauf zu neutralisieren.
Die Art und Weise der Reinigung ist zudem stark abhängig von der Waffenart – ein Westernrevolver muss anders gereinigt werden als beispielsweise eine Schreckschusspistole oder Perkussionswaffe. Daher erläutern wir an dieser Stelle exemplarisch die Laufreinigung mit Ballistol Schwarzpulver Solvent bei einer Schreckschusswaffe. Die Waffe, insbesondere das Patronenlager und die Mündung, werden mit Schwarzpulver Solvent Aktivschaum eingesprüht. Alternativ kann die Waffe mit Hilfe der mitgelieferten Bürste mit Schwarzpulver Solvent flüssig benetzt werden. Um besonders hart verkrustete Rückstände zu lösen, lässt sich wahlweise eine harte Perlonbürste nutzen oder – falls dies noch nicht zum gewünschten Erfolg führt – eine dem Kaliber entsprechende Bronzebürste. Verfügt die Waffe über eine Trommel, wie beispielsweise ein Schreckschussrevolver, sollte diese ebenso gereinigt werden, auch dort sammeln sich natürlich Ablagerungen des Schwarzpulvers.
Der bei der Reinigung entstehende schweflige Geruch ist ein Zeichen dafür, dass sich die Rückstände lösen. Lassen Sie den Reiniger ca. 10 bis maximal 30 Minuten einwirken, um sicherzustellen, dass der Waffenstahl ausreichend gesäubert ist, aber keinesfalls angegriffen wird. Im Anschluss sind die gelösten Ablagerungen mit einer Zahnbürste bequem zu entfernen.
Geschosspflastermilch:
Die richtige Geschosspflastermilch kann dabei helfen, die Rückstände im Lauf zu minimieren bzw. dafür sorgen, dass diese sich später so einfach wie möglich entfernen lassen. Beste Dienste als Geschosspflastermilch leistet eine Emulsion aus Ballistol Universalöl und Wasser im Verhältnis 1:1.
Sollte die Waffe sehr stark verschmutzt sein – sei es, weil sie nicht nach jeder Verwendung gereinigt oder oft nacheinander abgefeuert wurde – ist eine besonders gründliche Behandlung nötig. Am effektivsten ist es in diesem Falle, den Lauf an einem Ende zu verschließen und komplett mit Schwarzpulver-Solvent aufzufüllen. Danach fließt der gelöste Schmutz mit dem Reiniger zusammen heraus. Dabei ist eine Einwirkzeit von 10 bis maximal 30 Minuten einzuhalten.
Ob nach der Intensiv-Reinigung oder der normalen Reinigung, im Anschluss müssen Lauf und Trommel erst getrocknet und dann kräftig mit Ballistol Universalöl eingesprüht werden. Dabei ist sicherzustellen, dass alle Bereiche ausreichend mit dem Öl benetzt sind. Nur so ist gewährleistet, dass auch die letzten Reste der Vorbehandlung neutralisiert wurden. Da Ballistol Schwarzpulver Solvent ein besonders wirksamer Reiniger ist, lassen Sie eine damit behandelte Waffe nie längere Zeit liegen, sondern führen Sie im Anschluss gleich die Nachbehandlung mit Ballistol Universalöl durch.
REINIGUNG VON GASDRUCKLADERN
Das Vorgehen bei der Reinigung eines Gasdruckladers unterscheidet sich nur geringfügig von der bei anderen Waffen. Nach einer Grundreinigung wie zuvor beschrieben müssen sowohl der Gaszylinder als auch das Gestänge penibel gesäubert und mit einem geeigneten Öl, wie beispielsweise Ballistol Universalöl behandelt werden. Wichtig ist anschließend, das überschüssige Öl zu entfernen, um ein Verbrennen des Öls zu vermeiden und damit der Bildung von Ölkohle vorzubeugen. Entstandene Ölkohle ist meist nur sehr schwer zu beseitigen. GunCer Keramik-Waffenöl hat eine besonders ausgeprägte und effiziente Rußlöseeigenschaft. Ein kurzes Einwirken reicht aus, um Rückstände einfach und gänzlich verschwinden zu lassen.
Bei Waffen mit einem Gaskanal, AR15 System, muss besonders sorgfältig mit dem Laufreiniger umgegangen werden, um zu vermeiden, dass parallel zum Lauf auch der Gaskanal mit Laufreiniger aufgefüllt wird. Beim Ablassen des Reinigers könnte sonst der Gaskanal nicht komplett vom Laufreiniger befreit werden. Dann würden die Rückstände in Verbindung mit Luftfeuchtigkeit und Sauerstoff das Material angreifen und zu Korrosion führen. Im schlimmsten Falle entsteht dadurch eine Undichtigkeit des Systems. Füllen Sie solche Läufe daher niemals auf. Das Einbringen von Robla Solo MIL mit einem Laufreinigungsfilz reicht im Normalfall aus, gegebenfalls muss dieser Vorgang wiederholt werden.
Des Weiteren ist auch bei der Reinigung von Waffen mit einem gasdruckverzögertem Masseverschluss Vorsicht geboten. Es sollten nur Reinigungsmittel mit integriertem Korrosionsschutz verwendet werden. Grund dafür ist das Verschluss-System, welches über kleine Bohrungen (Gasentnahmebohrungen) im Lauf verfügt. Ein Teil des Drucks wirkt direkt oder über einen Kolben – dem Rücklauf des Verschlusses entgegen. Dieser Mechanismus ist zwar praktisch, bringt in punkto Reinigung jedoch ein Problem mit sich: Rückstände des Laufreinigers können durch die Bohrungen im Lauf in das Verschlusssystem eindringen. Verfügt der Laufreiniger nicht über einen integrierten Korrosionsschutz oder falls dieser bei der Nachbehandlung nicht bis überall vordringt, kann im Verschlusssystem Korrosion entstehen. Zu den bekanntesten Waffen mit gasdruckverzögertem Masseverschluss zählen das deutsche Volkssturmgewehr VG 1–5 von 1945, die Pistole Steyr GB und die Pistolenbaureihe HK P7.
REINIGUNG VON LUFTDRUCKPISTOLEN UND -GEWEHREN
Bei der Reinigung von Federdruck-, Pressluft- oder CO2-betriebenen Pistolen und Gewehren ist besonders darauf zu achten, die Federmechanik zu reinigen und die Führung zu fetten. Ansonsten ist auch hier eine klassische Laufreinigung mit Filz und Seidenwerg, sowie eine Außenreinigung der Metallteile durchzuführen. Wichtig ist auf eventuelle Besonderheiten bei Pistolen und Gewehren zu achten, die mit komprimiertem Gasdruck arbeiten. Sowohl der Kolben, als auch der Kolbeninnenraum sind nur gemäß der Vorgaben des Herstellers zu schmieren. Verfügt die Waffe zum Beispiel über einen Lederkolben, ist dieser am einfachsten mit Ballistol Universalöl oder Ballistol Vaseline Waffenfett zu pflegen. Alte Lederkolben können mit Ballistol Universalöl übrigens auch wieder geschmeidig gemacht werden.
Zu den großen Vorteilen bei der Verwendung von Ballistol Vaseline Waffenfett zählt, dass dieses keinerlei flüchtige Bestandteile enthält und es damit auch nicht zum gefürchteten Dieseleffekt im Kompressionsraum kommen kann. Bei dem Dieseleffekt werden Reste alter Öle und Fette auf dem Kolben so stark komprimiert, dass es zu einer Selbstzündung kommt. Diese Gefahr besteht besonders bei Luftgewehren mit einer hohen Kompression oder hohen Kolbengeschwindigkeit. Sollte es zu einer solchen Selbstentzündung kommen, ist die Gefahr einer Beschädigung groß. Weiterhin entstehen dabei natürlich auch entsprechende Verbrennungsrückstände, Ölkohle, die es wiederum zu reinigen gilt.
Ballistol Vaseline Waffenfett besteht aus feinster weißer Qualität und eignet sich hervorragend zum Einfetten aller beweglichen Metallteile. Die Anwendung von Vaseline Waffenfett ist denkbar einfach: Für den punktuellen Einsatz verwenden Sie am besten einen Zahnstocher oder ein Wattestäbchen. Bei größeren Flächen empfiehlt sich das Aufbringen mithilfe eines fusselfreien Tuches.
MAGAZINREINIGUNG
Bei der regelmäßigen Waffenreinigung darf auch das Magazin nicht vergessen werden, da sich hier ebenfalls Pulverschmauch abschlägt. Damit die Patronenführung im Magazin gleitfähig bleibt, sollten die Schmauchreste entfernt werden – am besten mit einem fusselfreien Baumwolltuch, mit dem Ballistol Universalöl oder ein anderes geeignetes Schmiermittel wie Gunex oder GunCer leicht aufgetragen wird. Um auch die schwer zugänglichen Stellen des Magazins zu reinigen, eignen sich Pfeifenreiniger sehr gut. Für die Magazinreinigung sollte nur wenig Öl verwendet werden, da dies an den Patronen haften bleibt und somit zu Ungenauigkeiten führen kann, da Ölreste eine saubere Liderung der Patrone verhindern (siehe Ölschuss). Falls möglich sollten Magazine immer zerlegt werden, um sie so sorgfältig wie möglich reinigen zu können.
REINIGUNG MECHANISCHER TEILE
Für die Schmierung der gleitenden mechanischen Teile ist ein gutes Waffenöl wie Ballistol Universalöl oder Gunex in der Regel völlig ausreichend. Spezialisten mit dementsprechenden Anforderungen bevorzugen hochwertige BALLISTOL Produkte wie GunCer Keramik-Waffenöl oder GunCer Keramik-Waffenfett, die harz- und säurefrei sind und damit auch höchste Ansprüche erfüllen.
Fett mit Indikator:
Zu den Besonderheiten unter den Waffenfetten zählt das Club 30 Fett, das eine integrierte Verschleißanzeige enthält. Dabei zeigt ein Indikator im Fett durch Farbveränderung an, ob ein Austausch nötig ist. Es ist im Neuzustand blau und färbt sich, wenn es ausgetauscht werden muss, zu hellgrau bis schwarz.
Sollte ein Waffenöl auf Grund besonders hartnäckiger Verschmutzungen nicht das gewünschte Reinigungsergebnis bringen, sind Spezialmittel wie der Ballistol Kaltentfetter, der Waffenteilereiniger oder Bremsen- und Teilereiniger aus dem BALLISTOL Technikprogramm gefragt. Letzterer besticht mit seiner physikalischen Reinigungsleistung durch den hohen Sprühstrahldruck. Vor allem bei mechanischen Teilen wie Abzugsrastungen oder Sicherungen ist es wichtig, dass alte Schmiermittel entfernt werden, bevor wieder frisches Öl oder Fett aufgebracht wird – denn jedes noch so hochwertige Schmiermittel unterliegt einer Alterung durch Verschmutzung oder Verschleiß und sollte daher von Zeit zu Zeit erneuert werden.
REINIGUNG DES VERSCHLUSSSYSTEMS
Vor allem bei Gasdruckladern ist die Reinigung des Verschlusssystems ein wichtiger Garant für eine einwandfreie Funktion. Bei jedem abgefeuerten Schuss schlägt die Treibladung bei der Zündung auch auf das Verschlusssystem zurück. So kommen Pulverschmauch und feine Partikel an die beweglichen Teile des Verschlusses und setzen sich dort ab. Um zu verhindern, dass die Verschluss-Mechanik dadurch schwergängig wird oder sich sogar festsetzt, sollte dort besonders intensiv gereinigt und im Nachgang entsprechend sorgfältig geölt werden. Tragen Sie dazu etwas Ballistol Universalöl auf ein Wattestäbchen oder einen Pfeifenreiniger auf, um auch die sonst schwer erreichbaren Stellen des Systems reinigen zu können.
Überschüssiges Ballistol Universalöl kann anschließend einfach mit einem weichen Baumwolltuch abgewischt werden. Üben Sie dabei möglichst wenig Druck aus, sodass ein dünner Film Universalöl auf dem Metall verbleibt und das System schützt. Bei dynamischen Disziplinen und bei Verwendung von Kaliber .22 Wechselsystemen ist ein spezielles Waffenöl Pflicht. Genau für derartige Anwendungsbereiche wurde GunCer entwickelt. Ausgiebige Testserien haben ergeben, dass Nachladestörungen damit der Vergangenheit angehören.
REINIGUNG IM ULTRASCHALLBAD
Eine besondere Form der Reinigung ist die Verwendung eines Ultraschallbades, die sich unter Umständen für einzelne Bauteile der Waffe oder bei starken Verschmutzungen empfiehlt.
Eine Reinigung im Ultraschallbad geht schnell und ist sehr effektiv, vor allem allgemeiner Schmutz und alte Schmiermittel- bzw. Rußrückstände werden problemlos entfernt. Wichtig ist, die Waffe soweit wie möglich in die einzelnen Bauteile zu zerlegen – natürlich nur so weit, dass auch der Zusammenbau wieder gut funktioniert. Hintergrund ist, dass eine Ultraschallbad-Reinigung kompletter Waffenteile bzw. Baugruppen problematisch ist, da sich gelöster Schmutz, Ablagerungen, Wasser oder Reinigungsmittel in unzugänglichen Bereichen ablagern können. Diese Ablagerungen ziehen eventuell Störungen oder Korrosion nach sich und könnten damit nicht nur die Vorteile der Ultraschallreinigung zunichtemachen, sondern die Waffe auch nachhaltig schädigen.
Mit einem Reinigungszusatz im Wasser lässt sich das Ergebnis einer Ultraschallbad- Reinigung deutlich verbessern. Hier empfehlen wir eine Emulsion aus Wasser und ca. 10% Ballistol Universalöl, mit der sich beste Ergebnisse erzielen lassen. Ein Anwärmen dieser Emulsion verstärkt die Reinigungsfähigkeit deutlich. Im Anschluss an das reinigende Vollbad müssen alle Teile getrocknet und wieder mit einem schützenden bzw. gängig haltenden Ölfilm benetzt werden.
Grundsätzlich ist bei dem Einsatz eines Ultraschallbades zu beachten, dass keine beschichteten oder lackierten Bauteile in das Bad gelegt werden. Auch sollten nur geeignete Reinigungsmittel zur Verwendung kommen (keinesfalls brennbare Lösungsmittel) und die Bauteile getrennt voneinander behandelt werden, so dass sie durch die Ultraschallschwingungen nicht aneinander reiben und sich gegenseitig beschädigen. Zudem sollte eine Intensivreinigung im Ultraschallbad nicht allzu oft durchgeführt werden.
REINIGUNG VON SCHALLDÄMPFERN
Im Behördenbereich sind Schalldämpfer längst etabliert und auch in Jägerkreisen finden sie immer öfter Verwendung. Wie für die Waffe selbst gilt auch für deren Schalldämpfer: Um die Funktion zu erhalten und Schäden vorzubeugen, ist eine regelmäßige Reinigung geboten.
Auf den Lamellen und Innenwänden des Schalldämpfers schlagen sich Verbrennungsgase, Ruß und unverbranntes Pulver nieder und bilden eine raue Oberfläche. Optimale Bedingungen also für eine anschließende Oxidation, die Lebensdauer ebenso wie Dämpfleistung beeinflusst und im schlechtesten Fall dazu führt, dass es zu einer Verpuffung der nicht verbrannten und im Dämpfer angesammelten Treibmittel kommt.
Die Reinigung eines zerlegbaren Schalldämpfers ist relativ unkompliziert. Nach der Demontage werden die einzelnen Bauteile mit Waffenöl besprüht oder eingelegt. Im Anschluss an eine angemessene Einwirkzeit erfolgt eine Nachbehandlung mit der Bürste. Ist ein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht, wird der Silencer entfettet – beispielsweise mit dem Waffenteilereiniger von BALLISTOL – und wieder zusammengesetzt.
Natürlich müssen bei zerlegbaren Modellen auch die Verschraubungen regelmäßig gereinigt und wieder mit Montagepasten geschmiert werden. Hier leistet GunCer Keramik-Waffenfett äußerst gute Dienste. Die Reinigung eines gekapselten Dämpfers dagegen ist ungleich schwerer. Auch tagelanges Einlegen in Waffenöl oder die Verwendung eines Ultraschallbades bringt oft nicht die gewünschte Wirkung. Hier hilft der Einsatz des Schalldämpferreinigers von BALLISTOL.
Einfach den verschlossenen Schalldämpfer mit diesem effektiven Rußlöser auffüllen und je nach Verschmutzungsgrad 1 bis 3 Tage im Waffenschrank einwirken lassen – zur Sicherheit sollte der Dämpfer dabei in ein Glas oder eine Schale gestellt werden. Statt anstrengendem Schrubben mit der Bürste löst der Ballistol Schalldämpferreiniger die Verschmutzungen. Nach dem Ausgießen wird der Dämpfer zum Spülen einfach zur Hälfte mit Wasser aufgefüllt, wieder verschlossen und geschüttelt.
Die Rückstände in der Spülflüssigkeit beweisen das gute Reinigungsergebnis. Bei besonders hartnäckigen Verschmutzungen hilft der Einsatz einer Flaschenbürste. Die Anwendungsdauer verkürzt sich merklich, wenn das Reinigerbad auf ca. 30°C – 40°C erwärmt wird. Im Anschluss muss der Schalldämpfer nur noch getrocknet und die vorhandenen Gewinde eventuell noch leicht eingeölt bzw. gefettet werden.
Hier können Sie das Waffenpflege-Brevier als pdf-Datei herunterladen.